Anleitung

    Schritt-für-Schritt Anleitung

    So starten Sie erfolgreich mit Aktienfonds – von der Zielsetzung bis zum ersten Investment

    Ihr Weg zum erfolgreichen Investment

    Folgen Sie diesen 6 bewährten Schritten für den optimalen Einstieg in Aktienfonds

    1

    Ziele definieren

    Bestimmen Sie Ihre Anlageziele, Zeithorizont und Risikobereitschaft

    2

    Anbieter auswählen

    Vergleichen Sie Kosten, Fondsauswahl und Service verschiedener Anbieter

    3

    Fonds recherchieren

    Analysieren Sie Performance, Kosten und Anlagestrategie der Fonds

    4

    Portfolio zusammenstellen

    Diversifizieren Sie über verschiedene Regionen und Branchen in einer breite Zusammenstellung.

    5

    Regelmäßig investieren

    Nutzen Sie Sparpläne für kontinuierliche Investments mit dem „Cost-Average-Effekt“.

    6

    Überwachen & anpassen

    Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Investments und passen Sie bei Bedarf an

    Die Schritte im Detail

    1

    Ziele definieren

    Bestimmen Sie Ihre Anlageziele, Zeithorizont und Risikobereitschaft

    Was Sie beachten sollten:

    • Anlageziel: Altersvorsorge, Vermögensaufbau oder kurzfristige Ziele?
    • Zeithorizont: Mindestens 10-15 Jahre für Aktienfonds empfohlen
    • Risikobereitschaft: Können Sie Verluste von 30-50% verkraften?
    • Finanzielle Situation: Nur frei verfügbares Geld investieren
    2

    Anbieter auswählen

    Vergleichen Sie Kosten, Fondsauswahl und Service verschiedener Anbieter

    Auswahlkriterien für Anbieter:

    • Kosten: Depotführung, Ordergebühren, Sparplan-Konditionen
    • Fondsauswahl: Breite Palette an ETFs und aktiven Fonds
    • Service: Benutzerfreundlichkeit, Kundenservice, Mobile App
    • Sicherheit: Einlagensicherung und Regulierung
    Passende Anbieter für Einsteiger
    Trade Republic Logo
    Trade Republic

    Besonders mobil-orientiert

    • • 1€ Ordergebühr
    • • Keine Depotgebühren
    • • Mobile App fokussiert
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    Scalable Capital

    Kostenlose ETF-Sparpläne

    • • 0€ Sparplan-Gebühren
    • • Umfangreiche Auswahl
    • • Robo-Advisor verfügbar
    ING Logo
    ING

    Etablierte Direktbank

    • • Deutscher Service
    • • Keine Depotgebühren
    • • Umfassende Beratung
    3

    Fonds recherchieren

    Analysieren Sie Performance, Kosten und Anlagestrategie der Fonds

    Wichtige Kennzahlen:

    • TER (Gesamtkostenquote): Jährliche Verwaltungskosten
    • Performance: Langfristige Wertentwicklung (5-10 Jahre)
    • Tracking Error: Abweichung vom Index (bei ETFs)
    • Fondsvolumen: Mindestens 100 Mio. Euro für Stabilität
    4

    Portfolio zusammenstellen

    Diversifizieren Sie über verschiedene Regionen und Branchen

    Diversifikationsstrategien:

    • Geografisch: Weltweite Streuung (70% Industrieländer, 30% Schwellenländer)
    • Sektoral: Verschiedene Branchen abdecken
    • Größe: Large-, Mid- und Small-Cap-Unternehmen
    • Einfachheit: 2-4 ETFs reichen für gute Diversifikation
    5

    Regelmäßig investieren

    Nutzen Sie Sparpläne für kontinuierliche Investments

    Vorteile von Sparplänen:

    • Cost-Average-Effekt: Automatische Durchschnittspreisbildung
    • Disziplin: Regelmäßiges Investieren ohne Emotionen
    • Flexibilität: Jederzeit anpassbar oder pausierbar
    • Kleine Beträge: Bereits ab 25 Euro monatlich möglich
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    Besonders mobil-orientiert

    • • 1€ Ordergebühr
    • • Keine Depotgebühren
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    Kostenlose ETF-Sparpläne

    • • 0€ Sparplan-Gebühren
    • • Umfangreiche Auswahl
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    Etablierte Direktbank

    • • Deutscher Service
    • • Keine Depotgebühren
    • • Umfassende Beratung
    6

    Überwachen & anpassen

    Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Investments und passen Sie bei Bedarf an

    Überwachung und Anpassung:

    • Rebalancing: Einmal jährlich Gewichtung prüfen
    • Performance-Check: Langfristige Entwicklung bewerten
    • Kosten-Überprüfung: Günstigere Alternativen suchen
    • Lebenssituation: Anpassung bei Veränderungen

    Der Einstieg in die Welt der Aktienfonds und ETFs kann für Anfänger zunächst überwältigend wirken. Die Vielzahl an Produkten, Anbietern und Fachbegrffen schreckt viele potenzielle Anleger ab, obwohl langfristiges Investieren in Aktienfonds eine der bewährtesten Methoden zum Vermögensaufbau darstellt. Diese Schritt-für-Schritt-Anleitung führt Sie systematisch durch den gesamten Prozess – von der ersten Überlegung bis hin zum erfolgreichen, langfristigen Investment. Dabei ist es wichtig zu verstehen, dass erfolgreiches Investieren kein Glücksspiel ist, sondern auf durchdachten Entscheidungen und einer klaren Strategie basiert.

    Der erste und wichtigste Schritt beim Investieren ist die Definition Ihrer persönlichen Ziele und die ehrliche Einschätzung Ihrer finanziellen Situation. Viele Anleger überspringen diesen fundamentalen Schritt und stürzen sich direkt in den Kauf von Aktien oder Fonds, ohne sich über ihre Motivation im Klaren zu sein. Fragen Sie sich zunächst: Warum möchten Sie investieren? Geht es um die Altersvorsorge, um den Aufbau eines finanziellen Polsters für Ihre Kinder, oder möchten Sie sich einen langgehegten Traum erfüllen? Die Antwort auf diese Frage bestimmt maßgeblich Ihre Anlagestrategie. Für die Altersvorsorge haben Sie beispielsweise einen sehr langen Anlagehorizont von 20, 30 oder sogar 40 Jahren, was Ihnen erlaubt, auch größere Schwankungen auszusitzen und von dem langfristigen Wachstum der Aktienmärkte zu profitieren.

    Ebenso wichtig wie das Anlageziel ist die realistische Einschätzung Ihrer Risikobereitschaft. Aktienfonds unterliegen Schwankungen, und es ist völlig normal, dass Ihr Investment zeitweise im Minus steht. In der Finanzkrise 2008 verloren viele Aktienfonds vorübergehend 40-50% ihres Wertes, um in den folgenden Jahren wieder deutlich zu steigen. Die entscheidende Frage ist: Können Sie ruhig schlafen, wenn Ihr Depot 30% oder mehr im Minus steht? Falls nicht, sollten Sie entweder einen längeren Zeithorizont wählen oder einen kleineren Anteil Ihres Vermögens in Aktienfonds investieren. Investieren Sie niemals Geld, das Sie in den nächsten 5-10 Jahren benötigen könnten, denn dann würden Sie möglicherweise gezwungen sein, in einer ungünstigen Marktphase zu verkaufen.

    Die Auswahl des richtigen Anbieters oder der richtigen Bank ist der zweite entscheidende Schritt auf Ihrem Weg zum erfolgreichen Investment. Hier gibt es erhebliche Unterschiede, die sich über die Jahre in Tausenden von Euro bemerkbar machen können. Traditionelle Hausbanken bieten oft einen persönlichen Ansprechpartner, haben aber meist deutlich höhere Kosten. Online-Anbieter hingegen sind in der Regel kostengünstiger, bieten aber weniger persönliche Beratung. Bei der Auswahl sollten Sie verschiedene Faktoren berücksichtigen: Die Depotführungsgebühren sollten möglichst bei null Euro liegen, da diese Jahr für Jahr anfallen. Ebenso wichtig sind die Kosten für Sparpläne, denn regelmäßiges Investieren ist meist die beste Strategie für Privatanleger. Viele Online-Anbieter bieten mittlerweile kostenlose Sparpläne an oder verlangen nur minimale Gebühren von einem Euro pro Ausführung.

    Die Fondsauswahl des Anbieters ist ein weiterer wichtiger Aspekt. Achten Sie darauf, dass eine breite Palette von ETFs und aktiven Fonds verfügbar ist, insbesondere die großen, kostengünstigen ETFs von Anbietern wie iShares, Vanguard oder Xtrackers. Die Benutzerfreundlichkeit der Plattform sollten Sie nicht unterschätzen – Sie werden diese über Jahre hinweg nutzen, und eine intuitive Bedienung erleichtert Ihnen das regelmäßige Überwachen und Anpassen Ihres Portfolios erheblich. Prüfen Sie auch, ob eine gut funktionierende mobile App verfügbar ist, falls Sie unterwegs auf Ihr Depot zugreifen möchten.

    Der dritte Schritt – die Recherche und Auswahl geeigneter Fonds – ist oft der komplexeste für Einsteiger. Hier geht es darum, aus Tausenden verfügbaren Produkten die für Sie passenden herauszufiltern. Als Faustregel gilt: Einfachheit schlägt Komplexität. Für die meisten Privatanleger sind breit diversifizierte ETFs die beste Wahl. Ein MSCI World ETF beispielsweise investiert in über 1.600 Unternehmen aus 23 Industrieländern und bietet damit eine exzellente Grundlage für jedes Portfolio. Die Gesamtkostenquote (TER) sollte bei ETFs unter 0,5% liegen, idealerweise sogar unter 0,3%. Bei aktiven Fonds sind die Kosten höher, dafür erhalten Sie aktives Management – hier sollten Sie aber sehr kritisch prüfen, ob die Mehrkosten durch bessere Performance gerechtfertigt sind.

    Bei der Fondsbewertung sollten Sie niemals nur auf die Performance der letzten ein oder zwei Jahre schauen. Wichtiger ist die langfristige Entwicklung über 5-10 Jahre sowie die Konstanz der Performance. Ein Fonds, der in einem Jahr 50% gewinnt und im nächsten Jahr 30% verliert, ist oft weniger attraktiv als ein Fonds mit konstanten 8-10% jährlicher Rendite. Achten Sie auch auf das Fondsvolumen – Fonds mit weniger als 100 Millionen Euro Volumen können instabil sein und im schlimmsten Fall geschlossen werden. Die Tracking-Differenz bei ETFs zeigt Ihnen, wie genau der Fonds seinen Index nachbildet – hier sind niedrige Werte erstrebenswert.

    Der vierte Schritt, die Zusammenstellung Ihres Portfolios, erfordert strategisches Denken. Diversifikation ist das A und O erfolgreichen Investierens – das bedeutet, Ihr Risiko durch Streuung zu reduzieren. Investieren Sie niemals alles in eine Region, eine Branche oder gar ein einzelnes Unternehmen. Eine bewährte Grundaufteilung für konservative Anleger könnte 70% Industrieländer (MSCI World) und 30% Schwellenländer (MSCI Emerging Markets) sein. Mutigere Anleger können den Anteil der Schwellenländer erhöhen oder spezielle Themenfonds beimischen. Übertreiben Sie es aber nicht mit der Diversifikation – mehr als 3-5 verschiedene ETFs sind für die meisten Privatanleger nicht nötig und führen nur zu unnötiger Komplexität.

    Der fünfte Schritt – das regelmäßige Investieren durch Sparpläne – ist möglicherweise der wichtigste für langfristigen Erfolg. Sparpläne bieten mehrere entscheidende Vorteile: Sie automatisieren den Investmentprozess und helfen Ihnen dabei, emotionale Entscheidungen zu vermeiden. Durch den Cost-Average-Effekt kaufen Sie automatisch mehr Anteile, wenn die Kurse niedrig sind, und weniger Anteile bei hohen Kursen. Über längere Zeiträume führt dies oft zu einem besseren Durchschnittspreis, als wenn Sie versuchen würden, den perfekten Einstiegszeitpunkt zu finden. Beginnen Sie mit einem Betrag, den Sie problemlos entbehren können – schon 50 oder 100 Euro monatlich können über Jahrzehnte zu einem beachtlichen Vermögen anwachsen.

    Die Macht des Zinseszinseffekts wird oft unterschätzt. Bei einer durchschnittlichen jährlichen Rendite von 7% verdoppelt sich Ihr Kapital etwa alle 10 Jahre. Das bedeutet: Aus 10.000 Euro werden in 10 Jahren 20.000 Euro, in 20 Jahren 40.000 Euro und in 30 Jahren 80.000 Euro – ohne dass Sie einen Cent zusätzlich eingezahlt hätten. Wenn Sie zusätzlich monatlich 200 Euro sparen, können aus bescheidenen Anfängen über 30-40 Jahre leicht mehrere Hunderttausend Euro werden. Der Schlüssel liegt in der Geduld und der Konsequenz – lassen Sie sich nicht von kurzfristigen Marktschwankungen verunsichern.

    Der sechste und abschließende Schritt – die regelmäßige Überwachung und Anpassung Ihres Portfolios – ist ein Balanceakt zwischen notwendiger Aufmerksamkeit und schädlichem Mikromanagement. Schauen Sie nicht täglich oder wöchentlich in Ihr Depot – das führt nur zu emotionalen Reaktionen und schlechten Entscheidungen. Ein Blick pro Quartal oder sogar nur halbjährlich reicht völlig aus. Wichtiger ist das jährliche Rebalancing: Wenn eine Anlageklasse stark gestiegen ist und nun einen zu großen Anteil Ihres Portfolios ausmacht, verkaufen Sie einen Teil und investieren den Erlös in die anderen Bereiche. Dadurch zwingen Sie sich automatisch dazu, Gewinne zu realisieren und günstiger nachzukaufen.

    Passen Sie Ihr Portfolio auch an veränderte Lebensumstände an. Mit zunehmendem Alter sollten Sie risikoärmere Anlagen beimischen, da Ihr Anlagehorizont kürzer wird. Als Faustregel gilt: Der Aktienanteil in Prozent sollte etwa 100 minus Ihr Lebensalter betragen. Ein 30-Jähriger kann also 70% Aktien halten, ein 60-Jähriger nur noch 40%. Diese Regel ist nicht in Stein gemeißelt, bietet aber eine gute Orientierung. Wichtig ist auch, bei größeren Veränderungen wie Gehaltserhöhungen, Erbschaften oder anderen Einmalzahlungen die Sparraten entsprechend anzupassen.

    Abschließend ist es entscheidend zu verstehen, dass erfolgreiches Investieren ein Marathon und kein Sprint ist. Die größten Fehler machen Anleger durch emotionale Reaktionen auf Marktschwankungen, durch zu häufiges Umschichten oder durch den Versuch, den Markt zu timen. Bleiben Sie bei Ihrer einmal entwickelten Strategie, auch wenn es in schwierigen Marktphasen schwerfällt. Die Geschichte zeigt: Langfristig belohnen die Märkte geduldige Anleger, die an ihrer Strategie festhalten und regelmäßig investieren. Mit dieser systematischen Herangehensweise und der Befolgung der sechs Schritte legen Sie das Fundament für einen erfolgreichen Vermögensaufbau über Jahre und Jahrzehnte.


    Bereit für den Start?

    Nachdem Sie sich informiert haben, können Sie mit dem Investieren beginnen. Finden Sie den passenden und kostengünstigen Anbieter für Ihr Investment.

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